Gebet der Vereinten Nationen
Gott, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns den Mut und die Voraussicht, heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen.
Gott, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns den Mut und die Voraussicht, heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen.
Der Katholische Deutsche Frauenbund gehört zu den Verbänden, die schon seit Jahrzehnten den Diakonat für Frauen fordern.
Der Frauenbund war auch Mitträger des Kongresses in Stuttgart-Hohenheim vom 1.- 4. April 1997: "Diakonat - ein Amt für Frauen in der Kirche - ein frauengerechtes Amt? Um der langjährigen Willensbildung im KDFB Nachdruck zu verleihen und den Kongress mit allen Diskussionen und Gesprächen davor und danach nicht im Sand verlaufen zu lassen, hat das Präsidium des KDFB am 19. September 1997 einen Beschluss gefasst. Als konkretes Ergebnis der Überlegungen um den Diakonatskongress wurde der Festtag der heiligen Katharina von Siena, der 29. April, zum Tag der Diakonin erklärt. Diese Proklamation ist eine Art Selbstverpflichtung, am Thema zu bleiben und nicht locker zu lassen, bis der Diakonat für Frauen eingerichtet ist.
Der KDFB wählte Katharina nicht nur, weil sie von Papst Paul VI. am 4. Oktober 1970 zur Kirchenlehrerin erhoben worden ist. Es wurde ihr damit eine ausgezeichnete Stellung als bedeutende Frau in der Kirche eingeräumt; ihr Wirken wurde als vorbildhaft auf die Gestaltung und das Neu-Werden von Kirche formuliert. Diese Auszeichnung ist zweifellos bedeutsam und kann von uns nur unterstrichen werden. Ausgewählt aber hat der KDFB Katharina von Siena, weil ihr Leben und Tun ein geradezu klassisches Bild, um nicht zu sagen: das Profil einer Diakonin, umreißt.
Wir haben fünf Gründe in ihrer Biographie gefunden:
- Sie hat durch ihr karitatives Tun in der Pflege von Pestkranken, in der menschlichen und spirituellen Begleitung von Gefangenen bis zu deren Hinrichtung ihren Glauben tatkräftig erwiesen.
- Sie hat in ihrem Predigtdienst das Evangelium ausgelegt für die Menschen ihrer Zeit und so ihren Glauben als Fundament ihrer Hoffnung bekundet.
- Sie hat in ihrem kirchenpolitischen Engagement zur inneren Reform der Kirche entscheidend beigetragen.Sie hat mit ihrem bewundernswerten Mut in konsequentem Friedensdienst verfeindete Parteien miteinander versöhnen können und so zu Gerechtigkeit und zu Menschlichkeit in der Welt beigetragen.
- Sie hat sich als Frau von Gott ermächtigt gefühlt, trotz ihrer gesellschaftlich und kirchlich als niedrig eingestuften Stellung das Wort zu erheben und das zu sagen, wozu sie sich berufen fühlte.
Von daher ist Katharina in vielfältiger Weise Vorbild für ein diakonisches Tun von Frauen in der Kirche heute. In der Proklamation des 29. April zum "Tag der Diakonin" bezieht sich der KDFB auf Geist und Buchstaben des Zweiten Vatikanischen Konzils. In der Pastoralen Konstitution über die Kirche in der Welt von heute ("Gaudium et spes") hat das Konzil dogmatisch festgestellt, dass Kirche und Welt die Kraft haben, sich gegenseitig zu erschließen. Damit ist der Weltdienst von Christinnen und Christen zugleich auch als Heilsdienst an der Kirche gefordert.
Zum zweiten bestimmt das Konzil in seiner Dogmatischen Konstitution über die Kirche "Lumen gentium", dass die Kirche als Sakrament den Auftrag hat, der Welt zu dienen, und zwar in zweifacher Hinsicht.
Sie soll der Welt die Augen öffnen für ihre Gottesbezogenheit und zugleich sich engagieren für ein Leben in Einheit, Gerechtigkeit und Frieden.
Bei der Diskussion um den "Tag der Diakonin" kamen viele Ideen von den Präsidiumsmitgliedern. So war zum Beispiel die Rede von Wallfahrten und Lichterprozessionen, von Wortgottesdiensten und auch von Nachfragen bei den Bischöfen, was aus den verschiedenen Eingaben und Voten zum Diakonat der Frau in der Zwischenzeit geworden ist. Besonders hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang auf das Votum der Würzburger Synode und auf das Votum des Internationalen Diakonatskongresses in Stuttgart. Die Frauen auf Zweigvereins-, Diözesan- und Bundesebene werden darüber hinaus ermutigt, weitere Ideen zu entwickeln, das Thema lebendig zu halten.
Der KDFB wird jeweils am 29. April die Aktionen und Äußerungen zum Diakonat von Frauen bundesweit bündeln und in diesem Zusammenhang die Verantwortlichen befragen, was aus den diversen Anfragen, Resolutionen und Konzepten zum Diakonat von Frauen geworden ist. Er wird dieses tun unter dem Schutz und im Vertrauen auf die Fürsprache der heiligen Katharina von Siena. Auf diese Weise gibt der Katholische Deutsche Frauenbund der Willensbildung seiner Mitglieder Ausdruck, den Diakonat von Frauen endlich dort zu verwirklichen, wo er möglich ist, wie es die Diözesanvorsitzende des Frauenbundes Berlin, Hanna-Renate Laurien, formuliert hat: "Ich fordere nüchtern und deutlich ein, dass endlich das Mögliche getan wird. ... Ist es von Gott, wird es kommen, ist es nicht von Gott, wird es nicht kommen."
Die Einrichtung des Diakonates für Frauen wäre ein unübersehbares Zeichen dafür, dass die Kirche die Gleichrangigkeit und Gleichwertigkeit von Frauen sowohl in der Welt - wo es ihr schon kein Problem mehr ist - als auch in der Kirche als gegeben ansieht. Damit wäre deutlich, dass Frauen und Männer für die Kirche sowohl in der Schöpfungs- als auch in der Gnadenordnung gleich sind. Dieses Zeichen steht noch aus und ist dringend vonnöten. Nur so kann die Kirche glaubwürdig und überzeugend von Gott als dem Schöpfer reden, der Frauen und Männer nach seinem Ebenbild erschaffen hat.
Sr. Aurelia Spendel
- Bereits 1934 wurde dieser Tag zum Tag des Bundesfestes ernannt.
- Die Begegnung Marias mit Elisabeth steht stellvertretend für die Begegnung von Menschen auf dem Fundament des Glaubens und zur Mahnung für den Frieden in der Welt.
- Zur Tradition des KDFB gehört gerade an diesem Tag das Bundesgebet.
- Grundlage für Maria Heimsuchung ist der Besuch Marias bei Elisabeth (Lk1, 39-56).
- Einführung für die ganze Kirche durch Papst Pius V in den Jahren 1568/70
- Geburtsstunde des Magnifikat