Frauen tragen die Gesellschaft und die Kirche:
#frauendiakonatjetzt
„Wenn die katholische Kirche in Deutschland glaubwürdig und zukunftsfähig sein will, dann ist es dringend erforderlich, Frauen in die kirchliche Ämterstruktur einzubeziehen und die Diakonatsweihe für Frauen einzuführen.” Mit diesem Zitat aus der Abschlusserklärung der kfd, des KDFB, des Netzwerks Diakonat der Frau und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zum Tag der Diakonin fordert Renate Flath, Theologisch-Geistliche Begleiterin der kfd Mainz, dringend notwendige Veränderungen in der katholischen Kirche umzusetzen.
Dass Frauen zu Diakoninnen geweiht werden dürfen, dafür macht sich die kfd bereits seit Jahrzehnten stark. Der Tag der Diakonin stellt dieses Anliegen in den Mittelpunkt. Er wird seit 1998 immer am 29. April – dem Festtag der Hl. Katharina von Siena – begangen.
Seit Juni 2019 fordert die kfd mit Nachdruck die volle Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Kirche und den Zugang von Frauen zu ALLEN Diensten und Ämtern. Einstimmig hat die kfd-Bundesversammlung das Positionspapier “gleich und berechtigt. Alle Dienste und Ämter für Frauen in der Kirche” beschlossen.
Susanne Winnekens-Udovic, Sprecherin des kfd-Diözesanverbandes Mainz ist es wichtig, dass trotz der Einschränkungen in der Corona-Pandemie der Tag der Diakonin stattfindet, eben nur anders als sonst. „In der aktuellen Corona-Krisenzeit zeigt sich deutlich, dass Frauen das soziale und mitmenschliche Leben aufrecht halten. Ihr diakonischer Dienst in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Hospizen, Obdachloseneinrichtungen ist unverzichtbar. Wie wäre es, wenn z.B. Krankenhausseelsorgerinnen oder Frauen in der Pflege zu Diakoninnen geweiht werden könnten, weil sie den diakonischen Dienst schon so lange und aus Überzeugung und Liebe zu den Menschen ausüben? Sie würden Anteil haben am amtlichen Handeln der Kirche. Sie würden der Kirche guttun.“
Die KDFB Diözesanvorsitzende – Hiltrud Lennert- fordert die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am sakramentalen Dienst des Diakonats und dies nicht erst seit heute! Schon im 2. Vatikanischen Konzil wurde gesagt: „Da alle Menschen eine geistige Seele haben und nach Gottes Bild geschaffen sind, da sie dieselbe Natur und denselben Ursprung haben, da sie, als von Christus Erlöste, sich derselben göttlichen Berufung und Bestimmung erfreuen, darum muss die grundlegende Gleichheit aller Menschen immer mehr zur Anerkennung gebracht werden.“ (GS 29) Und dennoch werden noch immer die Frauen gerade in der katholischen Kirche diskriminiert. Das muss sich endlich ändern und zwar jetzt!
Die Forderung zur Öffnung des sakramentalen Diakonats für Frauen ist heute noch dringlicher, auch wenn das gemeinsame Beten darum am 29. April weder zentral noch dezentral stattfinden kann. Die Verbundenheit untereinander wird aber dadurch nicht geschmälert. So gestaltet die Initiativgruppe Maria 2.0 Heppenheim einen virtuellen geistlichen Impuls für Mittwoch den 29. April im Sinne des Tags der Diakonin. Er ist zu finden auf der Homepage des Pfarreienverbundes Heppenheim, als auch auf der Homepage der kfd Diözesanverbandes Mainz und des KDFB Diözesanverbandes Mainz.
Wir fordern die gleiche Teilhabe am amtlichen Handeln in der Kirche – in guten wie in schlechten Zeiten.